WIE SPIELT MAN BLACKJACK?
Blackjack ist ein Tisch-Casinospiel in dem Spieler versuchen möglichst genau 21 Punkte auf der Hand zu haben, ohne darĂŒber hinaus zu gehen. Um bei Blackjack zu gewinnen muss der jeweilige Spieler bessere Karten auf der Hand haben als der Kartengeber. Obwohl das Spielprinzip relativ einfach klingt, ist Blackjack ein aufregendes Spiel, das sich sehr stark um Strategie, Planung, GlĂŒck, Gewinnchancen und Risiko dreht. Das Zusammenspiel all dieser Faktoren ist Grund dafĂŒr, dass Blackjack eines der beliebtesten und bekanntesten GlĂŒcksspiele der Welt ist.
DIE GRUNDLAGEN UM BLACKJACK ZU SPIELEN
Jedes Blackjack-Spiel beginnt auf ein und dieselbe Weise: jeder Spieler schlieĂt eine Wette ab. In jedem denkbaren Blackjack-Spiel können von einem bis zu sieben Spieler gegen den Kartengeber setzen. Jedoch ist zu bedenken, dass jeder Spieler unabhĂ€ngig von den restlichen Spielern gegen den Kartengeber spielt, daher gehört es zur Natur des Spiels, dass manche Spieler ein Blatt gewinnen, wĂ€hrend andere ihren Einsatz abgeben mĂŒssen. Der Einfachheit halber beziehen sich alle Beispiele aus dieser Spielanleitung auf nur einen einzelnen Spieler.
Wenn das Spiel beginnt, erhalten sowohl der Spieler als auch der Kartengeber zwei anfĂ€ngliche Karten aus dem Deck, die gewisse Zahlen aus dem 52-Karten-Deck reprĂ€sentieren. Ăblicherweise wird mit zwei bis acht Decks gespielt. Die Karten des Spielers werden so gelegt, dass sie fĂŒr alle Teilnehmer sichtbar sind, wĂ€hrend die Karten des Kartengebers so gelegt werden, dass eine Karte sichtbar ist (die sogenannte âup cardâ), die zweite Karte aber umgedreht gelegt wird.
AUSWERTUNG DER BLACKJACK KARTEN
Jede Karte im Blackjack hat eine gewisse Punktzahl an Wert. Die nummerierten Karten (also jene, die Zahlen von 2-10 aufgedruckt haben), sind genau so viel Wert wie die darauf gedruckten Zahlen. Demnach ist eine Karte mit der Zahl sieben darauf genau sieben Punkte wert, ob die Karte nun Pik oder Karo ist spielt keine Rolle. Bildkarten – also Bube, Dame und König â sind jeweils zehn Punkte wert.
Asse sind entweder einen oder elf Punkt(e) wert. Dies ist allein davon abhĂ€ngig, ob man mit dem zugespielten Ass ĂŒber die Maximalzahl 21 kommen wĂŒrde. Ist das der Fall, dann ist das Ass nur einen Punkt wert, ansonsten erhĂ€lt man fĂŒr das Ass immer elf Punkte. Eine Hand mit einem Ass, das fĂŒr ganze elf Punkte zĂ€hlt, nennt man umgangssprachlich auch âweicheâ Hand, im Gegensatz dazu nennt man eine Hand, in der das Ass nur einen Punkt zĂ€hlt eine âharteâ Hand. Der Unterschied besteht darin, dass man mit einer soften Hand und einer zusĂ€tzlichen Karte nicht ĂŒber das Punktelimit von 21 hinaus gehen kann, da das Ass statt elf Punkten letztendlich nur einen Punkt zĂ€hlt.
BLACKJACK UND VERSICHERUNGEN
Sollte der Spieler mit einer Hand beginnen, die genau 21 Punkte wert ist â also bestehend aus einem Ass, sowie einer Zehner-Karte oder einer Bildkarte â dann hat der Spieler einen Blackjack. In den meisten FĂ€llen fĂŒhrt das dazu, dass der Spieler auf der Stelle gewinnt. Die Quoten fĂŒr Blackjack sind normalerweise 3:2, wobei manche Tische nur Quoten von 6:5 oder sogar ganz andere unĂŒbliche Quoten anbieten.
Jedoch ist es ebenso möglich, dass der Kartengeber einen Blackjack hat. Sollte die sichtbare Karte (âupâ-Karte) ein Ass oder eine Zehner-Karte sein, dann wird der Kartengeber aussetzen um zu sehen ob er einen Blackjack hat (bei manchen RegelsĂ€tzen wird der Kartengeber sogar nur dann aussetzen, wenn die sichtbare Karte ein Ass ist). Sollte der Kartengeber einen Blackjack haben, dann verlieren alle anderen Spieler auf der Stelle, es sei denn der Spieler selbst hat auch einen Blackjack, denn dann kommt es zu einem Unentschieden (auch âpushâ genannt).
ZusĂ€tzlich ist noch zu beachten dass falls der Kartengeber ein Ass auf dem Stapel hat, er dem Spieler eine Versicherung anbieten wird. Spieler haben nun die Möglichkeit die Versicherung fĂŒr die HĂ€lfte des Preises ihres ursprĂŒnglichen Einsatzes zu kaufen. Sollte der Kartengeber dann einen Blackjack haben, dann zahlt die Versicherung den Spieler 2:1 aus. Der Sinn und Zweck dieses Vorgehens ist, sollte der Spieler die Versicherung zwar gewinnen, die eigentliche Wette aber verlieren, der Spieler letztendlich keine Verluste zu beklagen hat. Wenn ein Spieler einen Blackjack hat, dann bieten die meisten Kartengeber dem Spieler eine 1:1 Auszahlung an (Einsatz zurĂŒck), als Alternative dazu, einen âpushâ zu riskieren sollte der Kartengeber ebenfalls einen Blackjack haben. Im Grunde entspricht dies der Versicherung, trĂ€gt aber einfach einen anderen Namen.
KARTEN ZIEHEN UND AUSSETZEN IN BLACKJACK
Unter der Annahme, dass weder der Spieler noch der Kartengeber einen Blackjack hat, stehen dem Spieler einige Optionen offen, wie er seine Hand denn spielen möchte. Um diese Entscheidungen zu treffen sollte der Spieler sowohl das eigene Blatt, als auch das Blatt des Kartengebers im Kopf behalten.
Sollte der Spieler zufrieden mit dem eigenen Blatt sein und keinen Wert darauf legen, ein Risiko einzugehen indem er zusĂ€tzliche Karten anfordert, dann kann er aussetzen (auch âstandâ genannt).
Mit der Wahl dieser Option wird das Blatt des Spielers samt der aktuellen Punktezahl eingefroren.
Alternativ kann der Spieler auch eine weitere Karte fordern (auch âhitâ genannt). Wenn der Spieler eine weitere Karte fordert, dann erhĂ€lt er eine zusĂ€tzliche Karte vom Kartengeber. Sollte der Spieler dann die Punktzahl von 21 mit der zusĂ€tzlichen Karte ĂŒberschreiten, dann verliert der Spieler augenblicklich den gesamten Einsatz fĂŒr dieses Blatt (auch âbustâ genannt). Andernfalls hat der Spieler weiterhin die Möglichkeit entweder auszusetzen oder weitere Karten zu fordern. Der Spieler darf so viele Karten fordern wie er möchte, solange er nicht ĂŒber 21 hinausgeht. Sobald ein Spieler die Wahl trifft auszusetzen, ist diese Runde fĂŒr den Spieler beendet und der Kartengeber (oder etwaige andere Mitspieler) ist nun am Zug.
DIE HAND DES KARTENGEBERS
Sobald alle Spieler ihre Hand beendet haben deckt der Kartengeber seine zweite Karte auf. Der Kartengeber könnte nun versuchen seine Hand zu verbessern, indem er Regeln verwendet, die mitunter auch auf dem Tisch abgedruckt zu lesen sind. In den meisten FĂ€llen muss der Kartengeber mit einer Hand von 16 oder weniger zusĂ€tzliche Karten anfordern (âhitâ), und mit einer Hand von 17 oder mehr aussetzen (âstandâ). Der Kartengeber wird solange neue Karten anfordern bis die Regeln ihn dazu anweisen, auszusetzen oder bis der Kartengeber selbst die 21 ĂŒbertrifft.
Sollte der Kartengeber die 21 ĂŒbertreffen (âbustâ), dann gewinnen alle Spieler, die sich noch im Spiel befinden, automatisch. Wenn der Kartengeber allerdings aussetzt, dann werden die HĂ€nde der Spieler mit der Hand des Kartengebers abgeglichen. Hat der Spieler die gröĂere Hand, dann gewinnt er den gesamten Wetteinsatz. Hat dagegen der Spieler die kleinere Hand, dann verliert er den Wetteinsatz. Sind beide HĂ€nde gleichwertig, dann kommt es zu einem âpushâ.
Beispiel Nummer 1
Der Spieler erhĂ€lt eine 5 und eine 3 fĂŒr eine Hand mit der Wertigkeit 8. Der Kartengeber hat als sichtbare Karte einen König. Der Spieler entscheidet sich erneut eine Karte anzufordern und erhĂ€lt eine Dame. Seine Hand ist 18 Punkte wert. Der Spieler entscheidet sich nun dazu keine zusĂ€tzlichen Karten mehr anzufordern.
BLATT AUFTEILEN UND ZURĂCKTRETEN
Die Spieler haben ebenso zwei weitere Möglichkeiten sobald sie ihre ersten beiden Karten erhalten haben. Sollte der Spieler zwei Karten desselben Werts haben, kann der Spieler sich dazu entscheiden das Blatt in zwei separate HĂ€nde aufzuteilen. Dies wird ganz einfach dadurch erreicht, dass man eine zweite identische Wette abschlieĂt. Beide Karten befinden sich nun in zwei unterschiedlichen HĂ€nden und fĂŒr jede Hand wird nun eine zusĂ€tzliche Karte zugespielt. Innerhalb der meisten RegelsĂ€tze ist es den Spielern erlaubt, ihre HĂ€nde sogar weitere Male aufzuteilen. Zum Beispiel könnte ein Spieler, der zwei Vierer-Karten zu anfangs erhĂ€lt, sich dazu entscheiden sein Blatt aufzuteilen. ErhĂ€lt er nun fĂŒr seine beiden HĂ€nde jeweils als weitere Karte ein Ass sowie eine Vier, hat er nun zwei HĂ€nde mit A4 und 44. Teilt der Spieler nun auch noch das zweite Blatt 44 auf, hat der Spieler nun drei separate HĂ€nde auf dem Tisch, wobei jede Hand fĂŒr einen einzelnen Wetteinsatz gespielt wird. Da jede Hand individuell gespielt wird, kann es sein, dass manche dieser zusĂ€tzlichen HĂ€nde gewinnen, wogegen andere verlieren.
ZusĂ€tzlich könnte sich der Spieler auch dazu entscheiden, zurĂŒckzutreten (âdoubling downâ). Das bedeutet, dass der Spieler zustimmt, nur noch eine weitere Karte anzunehmen, nach der sein Blatt eingefroren wird (âstandâ). Der Spieler hat dann keine weiteren Optionen mehr sein Blatt zu verbessern und bleibt demnach auf den momentanen Karten sitzen. Sollte sich ein Spieler auf ein âdoubling downâ einlassen, dann muss er einen zweite Einsatz derselben GröĂe abschlieĂen (sollte dem Spieler das nötige Geld hierfĂŒr fehlen, dann erfolgt eventuell ein âdoubling downâ fĂŒr weniger Einsatz als fĂŒr den eigentlichen Einsatz angedacht war). Durch diese Möglichkeit wird dem Spieler erlaubt mehr Geld zu setzen wenn die Chancen zu dessen Gunst stehen, allerdings mit dem gleichzeitigen Risiko, eine schlechte Hand zu erhalten bei der sie normalerweise noch weitere Karten angefordert hĂ€tten.
Beispiel Nummer 2
Die folgende Hand deckt die meisten möglichen Situationen im Blackjack ab. Wenn Sie genau verstehen was im Folgenden passiert, dann verfĂŒgen Sie ĂŒber das nötige Wissen und Selbstbewusstsein um Blackjack entweder in Casinos oder online zu spielen!
Der Spieler beginnt mit einer Hand bestehend aus zwei Achter-Karten (insgesamt 16 Punkte), wÀhrend der Kartengeber mit einem Ass beginnt (11 Punkte). Der Geber bietet dem Spieler nun an eine Versicherung zu kaufen, der Spieler lehnt jedoch ab. Der Spieler setzt nun aus um auf einen Blackjack zu warten, da er allerdings keinen hat wird das Spiel normal fortgesetzt.
Der Spieler hat nun mehrere Möglichkeiten. Zum Einen könnte er sich dazu entscheiden seine Hand aufzuteilen und eine zweite Wette abzuschlieĂen. Der Kartengeber gibt zwei zusĂ€tzliche Karten aus, was letztendlich zu den folgenden beiden HĂ€nden auf Seiten des Spielers fĂŒhrt:
8/König (18 Punkte)
8/3 (11 Punkte)
Nun wird der Geber den Spieler fragen was er mit der ersten Hand (8/König) anstellen möchte. Der Spieler entscheidet sich dazu stehen zu bleiben.
Als nĂ€chstes fragt der Geber was der Spieler mit der zweiten Hand (8/3) anfangen möchte. In diesem Fall entscheidet sich der Spieler dazu, sich auf ein âdoubling downâ einzulassen. Der Spieler erhĂ€lt einen Buben, sein Blatt wird danach eingefroren und hat nun eine Gesamtpunktzahl fĂŒr dieses Blatt von 21 Punkten.
Der Kartengeber enthĂŒllt nun dessen Hand, welche eine 9 zeigt. Demnach hat der Geber eine Hand bestehend aus Ass/9, welche insgesamt 20 Punkte wert ist.
Schlussendlich werden die HĂ€nde des Gebers mit der des Spielers verglichen. Die Hand mit der Wertigkeit 18 verliert, was dazu fĂŒhrt, dass der Spieler eine Hand verliert. Jedoch ist die andere Hand des Spielers 21 Punkte wert, welche daraufhin zwei Wetten gewinnt, da der Spieler sich auf ein âdoubling downâ eingelassen hat. Insgesamt hat der Spieler nun eine Wette gewonnen.
DIE REGELN DES ONLINE BLACKJACK â STANDARD & NEU
Blackjack-Regeln â Es gibt zahlreiche Variationen von Blackjack sowohl online als auch offline. FĂŒr Sie haben wir im Folgenden ĂŒbliche ebenso wie unĂŒbliche Blackjack-Regeln, auf die Sie stoĂen könnten, zusammengefasst.
Jetzt, da Sie gelernt haben wie man Blackjack spielt wĂŒrden wir Ihnen empfehlen, dass Sie doch als nĂ€chstes unseren Artikel ĂŒber grundsĂ€tzliche Blackjack-Strategien lesen. Dieser StrategiefĂŒhrer wird Ihnen zeigen, wie Sie jede Hand bestmöglich spielen und somit Ihren möglichen Gewinn steigern!